Über uns

Die Omas gegen Rechts engagieren sich für die demokratischen Werte,
weil sich das politische Klima in Deutschland und ganz Europa bedrohlich verändert, Populisten wieder lautstark rechtes Gedankengut verbreiten, versuchen, die Gesellschaft zu spalten und einfache, undemokratische Lösungen für komplexe Probleme anbieten.

Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit dürfen nicht weiter zunehmen, verbale und körperliche Gewalt gegen Schwache und Minderheiten nicht gesellschaftlich toleriert werden.

Wir setzen uns ein für:
die Werte unserer freien, demokratischen Gesellschaft,
die Würde aller Menschen, unabhängig von ihrer Religion, ihrem Geschlecht und ihrer Herkunft,
die Akzeptanz der Vielfalt von Kulturen und Nationalitäten.

Wir sind gegen
faschistische Tendenzen, Fremdenfeindlichkeit,
Ausgrenzungen Behinderter, alter Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund,
Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Sozialabbau.

Wir wollen diesbezügliche Missstände mit geeigneten Methoden öffentlich machen und die persönlichen Erlebnisse und historischen Erfahrungen unserer Altersgruppe in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen.

Wir wollen unseren Nachkommen eine freie, demokratische und humane Gesellschaft in einer lebenswerten Welt hinterlassen.
Deshalb wollen wir aktiv Verantwortung für die Zukunft Aller und die Zukunft unseres Planeten übernehmen.

Die ZEIT hat hier (link) ein Video über die ‚Omas gegen Rechts‘ allgemein veröffentlicht.

Bericht einer Mitstreiterin

Omas gegen Rechts“-: Ein ausführlicher Bericht mit großem Foto in den BNN Anfang Dezember 2018 über deren erstes informelles Treffen machte mich auf diese Gruppierung in Karlsruhe aufmerksam.

Da möchte ich gerne mitmachen!“ Eine zivilgesellschaftliche, überparteiliche Initiative, ohne Vereinsstrukturen bereits im Laufe des Jahres 2018 bundesweit gegründet, würde es nun auch in Karlsruhe geben. Beim nächsten offiziellen Termin war ich mit dabei, und zwar mit meinem Mann, denn auch Opas waren willkommen. Bei den ersten Schritten der Gruppe „Omas gegen Rechts“ war ich einfach nur dabei, denn es waren weit über 50 Interessierte gekommen. Inzwischen sind Strukturen entstanden. Ein E-Mail-Verteiler ist eingerichtet, Plakate, Anstecker und Flyer sind gedruckt, zum Verteilen stecken sie in meinem Rucksack, die Buttons zieren meine Jacken. Schnell informiert wird man über Ziele und Aktionen durch die gut betreute Homepage

www.omasgegenrechts-karlsruhe.de.

Für mich bedeutet die Mitgliedschaft bei den „Omas gegen Rechts“, bedrohliche Entwicklungen in unserer Gesellschaft nicht einfach hinzunehmen, sondern Präsenz zu zeigen und auf Missstände aufmerksam zu machen. So habe ich bis heute manche Stunde auch bei Wind und Wetter mit meinen selbst hergestellten Schild „Omas gegen Rechts – Opas auch“ an Aktionen und Demos mit meinem Mann und den Mitstreiter*innen teilgenommen. Dabei ging es um Menschenrechte, für die Aktion „Seebrücke“, gegen Veranstaltungen der AfD, gegen Rassismus und Faschismus….. Auch Infotische für „Omas und Opas gegen Rechts“ brachten positive Erfahrungen und Resonanz. Mein Button an der Jacke führte zu manchen Bemerkungen oder Gesprächen oder zu zustimmenden Blicken und Zeichen. So z.B. am Marktstand: „Da kommt meine Lieblingsoma!“ mit Hinweis für andere Kunden auf die „Omas gegen Rechts“. Von negativen Reaktionen blieb ich bisher verschont, andere Mitglieder haben jedoch davon berichtet.

Ein kleines, tüchtiges Organisations-Team der Omas wurde gleich am Anfang gegründet. Inzwischen bin ich mit meinem Mann auch dabei. Wir tauschen uns über zurückliegende Aktivitäten aus, besprechen neue Termine und organisieren die nächsten Aktionen; so z.B. waren wir Kuchenpate in der „Kulturküche“ vom lokalen Bildungsnetz Karlsruhe (Lobin) und konnten dort unsere Initiative vorstellen.

Durch die Corona-Pandemie hat vieles, was geplant war, ausfallen müssen. Die Termine der Orga-Gruppe haben zwar wieder stattgefunden, doch die größeren Infotreffen für alle Interessierten, die regelmäßig jeden Monat angeboten wurden, sind noch nicht möglich.

Mein Engagement für die „Omas gegen Rechts“ gibt mir vor allem das Gefühl,nicht allein zu sein, Mitstreiter*innen zu haben und aktiv, statt passiv zu sein. Es ist die erneut erlebte Solidarität, wie ich sie in den vielen Jahren in der GEW erlebt habe, was mich im Berufsleben stärkte, weil ich gut informiert wurde und Einblicke in die Bildungspolitik bekam. Auch jetzt erhalte ich ebenso ausführliche Informationen über die gesamte rechte Szene und deren Gefahren für die Gesellschaft, (durch zwei bemerkenswerte Vorträge in der Zusammenarbeit von GEW und „Omas gegen Rechts“) Ebenso erfahre ich von den vielfältigen Aktionen von Gruppierungen gegen Rechts; denn im „Netzwerk Karlsruhe gegen Rechts“ sind die „Omas und Opas gegen Rechts“ auch Mitglied. Auf der Straße bei Demos vermittelt die Gruppe der Omas für den Einzelnen Zugehörigkeit und Sicherheit.

Im „härteren Kern“ mitzuarbeiten, ist sinnstiftend und schafft Hoffnung und Vertrauen, sowohl zu den beeindruckenden Persönlichkeiten dieser unserer „Omagruppe“, als auch in zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen, denn diese Omas und Opas haben Kinder und eventuell Enkel, denen sie hoffentlich Vorbild sein können. Für mich bedeutet: die gewonnen Erfahrungen geben mir mehr, als ich gebe.