Einladung 24.2.2023- Antiziganismus in der frühen Bundesrepublik

Das Forum Landesgeschichte im Generallandesarchiv Karlsruhe beschäftigt sich am Freitag, den 24. Februar 2023, ab 16 Uhr mit rassistischen Klischees und Stereotypen. In vier Vorträgen gehen Expertinnen und Experten der Geschichte des Antiziganismus in der frühen Bundesrepublik nach. Rassistische Vorurteile und Stereotypen prägten über Jahrhunderte das Zusammen-leben von Sinti und Roma und einer „Mehrheitsgesellschaft“, die sie als „Zigeuner“diskreditierte. Die Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma während der Zeit des Nationalsozialismus war lange Zeit kein Thema der öffentlichen Erinnerungskultur.

Im Begriff des Antiziganismus wird diese besondere Form des Rassismus begrifflich gefasst. Neue Arbeiten aus diesem Forschungsbereich werden auf dem „Forum Landesgeschichte“ diskutiert.
                                                
Folgende Themen kommen beim Forum Landesgeschichte zum Vortrag:
Julia Wolrab M. A., Wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus Freiburg
Annäherung an ein Projekt: Zwischen Diskriminierung und Romantisierung.Eine vergleichende Betrachtung der Geschichte der Sinti und Roma in Baden und Brandenburg zwischen 1918 und 1990

Laura Hankeln, Doktorandin am Historischen Seminar, Universität Heidelberg
Staatliche Dimensionen des Antiziganismus: Kontinuitäten und Brüche im baden-württembergischen Behördenapparat nach 1945

Pause

Joey Rauschenberger M. A., Wiss. Mitarbeiter an der Forschungsstelle Antiziganismus, Heidelberg
Wiedergutmachung für Sinti und Roma? Praxis der Entschädigung von NS-Unrecht in Baden-Württemberg, 1945-1975

Daniela Gress M. A., Wiss. Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Antiziganismus,Heidelberg
Protest und Anerkennung. Geschichte des Bürgerrechtsaktivismus von Sinti und Roma im deutschen Südwesten

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!

Veranstaltungsort:

Generallandesarchiv, Nördliche Hildapromenade 3, 76133 Karlsruhe